Wiesen
wirklich
gemeinsam
gestalten

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Gemeinsamer Antrag der WIPUG und der SPÖ im Gemeinderat im Wortlaut - von der Bürgermeisterpartei abgelehnt:

Gemeindevorstände: Juliane Bogner (WIPUG), Alois Robic (SPÖ)
An: Hrn. Bürgermeister Matthias Weghofer, Rathausplatz 1, Wiesen, 7203

Betreff:

Antrag der unterzeichnenden Gemeinderät:innen mit dem Ersuchen der Aufnahme in die Tagesordnung der kommenden Gemeinderatssitzung gemäß § 38 der Burgenländischen Gemeindeordnung betreffend des Themas
Beitritt zur KLAR! Rosalia-Kogelberg Region

Einleitung

Es ist klar, dass die Region Rosalia-Koglberg sowohl von Starkregenereignissen als auch von längeren Trocken- und Hitzeperioden betroffen sein wird. Um diese Herausforderungen zu meistern, hat Markus Puschenreiter 2021 die Gemeinden Draßburg (BGM SPÖ), Forchtenstein (BGM SPÖ), Mattersburg (BGM SPÖ), Pöttelsdorf (BGM ÖVP), Rohrbach (BGM SPÖ) und Sigleß (BGM SPÖ) überzeugt sich zur Region KLAR! Rosalia-Kogelberg zusammenzuschließen.

Eine Erweiterung nur mit Ende 2023 möglich.

Das Ziel der Klar-Region Rosalia Koglberg ist es zu einer großen gemeinsamen Region zu werden und die fehlenden Gemeinden der Region Bad Sauerbrunn, Neudörfl, Pöttsching und Wiesen ins Boot , in die Region, zu holen. Die Phase 3 (2024-2027) startet jetzt und eine Erweiterung ist noch möglich.

Organisatorisches

Dr. Markus Puschenreiter, der Regionenmanager, konzipiert und balanciert Maßnahmen in und zwischen den Gemeinden in enger Abstimmung mit Bürgermeistern und Gemeinderäten. Die bisherigen Maßnahmen und der weitere Maßnahmenplan werden unten detaillierter beschrieben.

Finanzielles

Für die 3 Jahre stehen an die 300.000 EUR als Budget für die Region zur Verfügung. Für Wiesen beträgt der zu zahlende Beitragsanteil 3.286 EUR pro Jahr. Für diesen Gesamtbeitrag von weniger als 10.000 EUR erhält Wiesen einen Budgetanteil von mehr als 40.000 EUR in den 3 Jahren (Siehe Beilage "Phase 3). Mit dem Budget werden fair verteilt Maßnahmen in klimarelevanten Bereichen geplant und weitergeführt.

Maßnahmenbereiche

  • Öffentliche Räume werden klimafit: Bepflanzungen
  • Klimafitte Böden: z.B. Grünstreifen auf Ackerrändern, Rasensteine statt Asphalt auf Parkplätzen, etc.
  • Klimafittes Bauen und Renovieren: Broschüren und Veranstaltungen
  • Obstbaumpflanzaktion und Erhalt von Streuobstwiesen
  • Trink- und Brauchwasser: Regenwassertanks und Hausbrunnen
  • Klimafitter Garten: Broschüren und Informationsveranstaltungen
  • Klimafitte Lebensweise: Kooperation mit dem Gesunden Dorf
  • "KLAR goes to school": Schul-Workshops in Kooperation mit KEM
  • KLAR-Klimatage: In 3 Informationsveranstaltungen pro Gemeinde wird die Bevölkerung über das KLAR!-Projekt und die Maßnahmen informiert.

Die für Wiesen vorgeschlagenen Maßnahmen finden Sie in der Beilage "Phase 3".

Nutzen und Aufwand

Für die Gemeinde bedeutet der Beitritt zu KLAR! die Möglichkeit Klimaanpassungsprojekte von Experten planen und begleiten zu lassen und gleichzeitig auf die Förderungen dieser Maßnahmen zugreifen zu können (Ko-Finanzierung bis zu 75%). Durch die gemeindeübergreifende Arbeit von KLAR! können Synergieeffekte mit benachbarten Gemeinden optimal koordiniert und genutzt werden. Zusätzlich ermöglicht der Beitritt zu KLAR! Zugang zu weiteren Netzwerken wie z.B. KEM (Klima-und Energie-Modellregion).

In der Entwicklungsstrategie der Nordburgenland PLUS gibt es auch ein Aktionsfeld 4: Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel. Dort aber "wird in der Förderperiode 2023 – 2027 davon Abstand genommen, das neue Aktionsfeld 4 als eigenständiges Aktionsfeld zu bearbeiten. Diese hochkomplexe Querschnittsmaterie wird durch die Inhalte der anderen Aktionsfelder – insbesondere Aktionsfeld 2: Festigung oder nachhaltige Weiterentwicklung der natürlichen Ressourcen und des kulturellen Erbes - sowie die Initiative „Wein Natur Genuss Neusiedler See“ abgedeckt." (Entwicklungsstrategie 23-27, S53)

In diesem Aktionsfeld 2: Natürliche Ressourcen, Kulturelles Erbe, Wein und Natur Initiative sind als Ziel insbesondere Wein- und Naturerlebnisangebote, Gemeindeschutzgebiete, Erhalt klimawandelangepasster Sorten und Rassen, sowie Streckhöfe genannt. Alle diese Ziele sind wichtig, bearbeiten aber nur einen kleinen Teil der KLAR!-Maßnahmen. Zusätzlich muss hervorgehoben werden, dass

  • während das Ziel in der LAG Entwicklungsstrategie 23-27 (S45) der "Prüfung der Machbarkeit und Zweckmäßigkeit einer Modellregion für Klimaresilienz ist erfolgt" erst bis 2027 erreicht werden soll,
  • ist mit einem Beitritt zu KLAR-Region sichergestellt, dass die Gemeinde ab 2024 Schritt für Schritt, Projekt für Projekt klimaresilienter wird.

Der Aufwand für die Gemeinde ist gering, da in der KLAR-Region mit Dr. Puschenreiter ein Spezialist beschäftigt ist, der schon langjährige Erfahrung im Regionenmanagement, in der Projektplanung und -durchführung, sowie im Eventmanagement besitzt. Markus Puschenreiter arbeitet in Forchtenstein.

Infos:

Der Gemeinderat möge beschließen:

  • Die Gemeinde Wiesen tritt der KLAR Region Rosalia-Koglberg und leitet alles in die Wege, damit der Antrag fristgerecht im Jänner 2024 von Markus Puschenreiter eingereicht werden kann.
  • Die Gemeinde budgetiert 3.286 EUR pro Jahr für drei Jahre im mittelfristigen Finanzplan um eine geordnete Durchführung der Maßnahmen sicherzustellen.
  • Die Gemeinde Wiesen etabliert ab 2024 einen eigenen Klimakrisen Ausschuss um diese und weitere Maßnahmen gut koordinieren zu können. Dieser Ausschuss wird wie der Prüfungsausschuss besetzt. Vorsitz übernimmt die Umweltgemeinderätin.
  • Die Gemeinde Wiesen widmet in der Gemeindezeitung eine Seite für Maßnahmen, Projekte, Ideen, etc. zur Anpassung an die Klimakrise, die durch den Ausschuss (siehe TOP 3.) bespielt wird.

Nachtrag:

Dieser Antrag wurde in der Gemeinderatssitzung am 19.12.2023 gemeinsam von WIPUG und SPÖ eingebracht und mit den Stimmen der Bürgermeister-Partei abgelehnt.

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Rückblick 2023, die besten Wünsche und Ausblick 2024

Hier geht's zum aktuellen Flugblatt als pdf!

Ein gesegnetes Weihnachtsfest wünschen Juliane und ihr Team!

  • Für was wir uns in den letzten vier Gemeinderatssitzungen eingesetzt haben, findet ihr in der Aussendung.
  • Aber auch einen Ausblick was wir 2024 vorhaben.
Du hast Lust, was zu tun? Wir ordnen gerade unsere Aufgaben neu und finden sicher eine passende Aufgabe für dich.
Mach den ersten Schritt: post@wipug.at

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Wiesen Nord, Bad Sauerbrunn West, Pöttsching Süd?

Die wichtigsten Punkte vorab

  • Die Situation ist besonders, wenn ein Ort in drei Gemeinden geteilt ist.
  • Transparenz wichtig - Gerüchte dürfen hier keinen Platz haben.
  • Drüberfahren nie gut - Weder das Land über die Gemeinden, noch die Gemeinden über die Hotter.
  • Kein Ausrichten über die Medien – Reden miteinander mit Respekt. Sachlichkeit und gute Nachbarschaft führen zu besseren Lösungen.

Der 5-Punkte-Plan der WIPUG

A wie Alles auf den Tisch

  • Wie schaut die Situation aus? Eine neutrale Analyse soll gemacht werden. Alle Fakten transparent auf den Tisch: finanziell, rechtlich, organisatorisch, räumlich, sozial, wirtschaftlich, demografisch, …
  • Was haben die Bürgermeister mit den Hottern vor? Die Pläne für die Hotter offenlegen.
  • Welche Vor- und welche Nachteile haben bzw. sehen die Gemeinden?

B wie Betroffene zu Beteiligten machen

  • Neutrale Umfrage durch Dritte: Wie sehen Hotterbewohner die Situation, was ist wichtig, …
  • Hotterentwicklungsprozess durchführen: Was wollen Hotterbetroffene eigentlich selber?
  • Ausarbeitung von Konzepten: Unser Hotter in 10 Jahren. Das erste burgenländische ÖHEK!

C wie Check der Konzepte

  • Check durch ein Raumplanungsbüro
  • Check durch die Gemeinden
  • Check durch die entsprechenden Landesabteilungen

D wie Demokratisch, föderale Abstimmung im Hotter über das Hotterentwicklungskonzept

  • Abstimmung im Hotter
  • Antrag des Hotters in den drei Gemeinden als örtliches Hotterentwicklungskonzept (ÖHEK)

E wie Entscheidung

  • Selbstverpflichtung der beteiligten Gemeinden das Konzept als örtliches Entwicklungskonzept anzuerkennen und umzusetzen.

ein eigenes örtliches Hotterentwicklungskonzept (ÖHEK)

  • 2019 wurde ein neues Raumplanungsgesetz vom Land beschlossen. In dem steht festgeschrieben, dass jede Gemeinde bis 2027 ein örtliches Entwicklungskonzept erstellen muss.
  • Es ist ein gewichtiges und zukunftsweisendes Instrument, da es die Entwicklungen der Gemeinde der nächsten 10 Jahre ins Auge fasst und entsprechenden Rahmen festlegt - vor allem was die räumliche Entwicklung betrifft.
  • Die Flächenwidmungspläne und Teilbebauungspläne unterliegen dem ÖEK, dh. je mehr im örtlichen Entwicklungskonzept definiert wird und je präziser hier Dinge festgelegt werden, umso zielgerichteter fällt die Flächenwidmung aus.
  • Dies ist ein wesentliches Instrument wie sich die Gemeinde entwickeln wird - von den Kleinsten bis zu den Ältesten, kurzsichtig oder nachhaltig. Dort werden die Grundpfeiler eingeschlagen - wo welche Entwicklungen forciert werden sollen (innerhalb der Siedlungsgrenze: „Innenentwicklung“ mit Nachverdichtung, Baulandmobilisierung und Leerstandsnutzung) und wo welche Entwicklungen zurückgeschraubt werden sollen (Reduzierung neuer Widmungen, vielleicht sogar Rückwidmung, Entsiegelung etc.). Es soll auch der „Ortskern“ oder die „Ortsmitte“ räumlich definiert werden, um bspw. die Zentrumsentwicklung zu fördern.
  • Der Hotter liegen definitiv nicht im Zentrum von Wiesen und Pöttsching, sondern am äußersten Rand. Die WIPUG hegt die starke Befürchtung, dass die Hotter als Randgebiete wenig Beachtung finden und zwischen den Gemeinden aufgerieben werden könnten. Denn auch die Nachbargemeinden werden ihre ÖEKs nur bis zur Gemeindegrenze planen. Und das wäre das schlimmste. Es gibt zwar die Möglichkeit gemeinsam und regional Konzepte zu entwickeln, aber ob das zwischen Bad Sauerbrunner, Pöttschinger und Wiesener Bürgermeister noch möglich ist steht in den Sternen.

WIPUG WILL EIN ÖHEK: Selbstbestimmt und Nachhaltig.

  • Die WIPUG schlägt vor, die zu fragen, die es betrifft: Wie wollt ihr den Hotter gestalten? Entwickelt mit, wie euer Lebenszentrum in 10 Jahren aussehen soll. Mit welcher Gemeinde denkt ihr kann man das am besten umsetzen: Pöttsching, Wiesen oder Bad Sauerbrunn? Trefft diese Entscheidung mit Hirn und Herz. Welche Infos und welches Wissen braucht ihr für eine fundierte Entscheidung, die ihr dann mit gutem Gewissen für euch und eure Kinder fällen könnt? Eine professionelle neutrale Umfrage von Experten.
  • Die WIPUG schlägt vor das erste örtliche Hotterentwicklungskonzept (ÖHEK) im Burgenland zu entwickeln, und die Gemeinden verpflichten sich dieses in das verpflichtend zu erstellende ÖEK bis 2027 zu übernehmen. Ein ÖEHK im Sinne des Gesetzes mit den Bewohnern und unter fachlicher inhaltlicher und prozess-orientierter Begleitung.
  • Die WIPUG schlägt vor, dass die Gemeinderäte aller betroffenen Gemeinden die Ergebnisse des ÖEHK ernstnehmen und mit den Bewohnern des Hotters stimmen.

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Von Bienen und Blumen und einer Streuobstwiese

Hier geht's zum Flugblatt als pdf! Für Schnellleser gibt es hier den Text.

Sicher sind uns die kleinen Plagegeister manchmal lästig oder sie schädigen Gemüse- und Obstkulturen. Aber sie sind wichtige Teile der Nahrungskette und vor allem in Obstbaugebieten, wie in Wiesen, wichtige Bestäuber der Blüten.
Zum Schutz dieser Insekten und anderem Kleingetier gibt es zwei einfache Maßnahmen.

  • Wiesen brauchen nur 2 mal im Jahr gemäht werden, am besten, wenn die Wiesenblumen schon verblüht sind, damit die Samen auf der Wiese bleiben können, wenn das Heu abgeräumt wird. Noch einfacher wäre es, eine Wiese in mehreren Teilen zu mähen, dass Insekten und Kleintiere nicht auf einen Schlag ihre Lebensgrundlage verlieren.
  • Beim Mähen am Rand oder in Inseln auch einige Stängel über den Winter stehen lassen, denn das bietet für einige Käfer eine Möglichkeit zum Überwintern, manche legen auch ihre Eier in „ungepflegtere“ Ecken. Diese kann man dann im Jahr darauf mit der ersten Maht, wenn die Kinderstube verwaist ist, wieder umlegen.
Sie haben Erfahrung, was Blumenwiesen & Insektenschutz, angeht? In Wiesen gibt es bestimmt einiges an Wissen jenseits von Traktoren und Spritzmittel! Wir freuen uns über Ideen, Tipps und Tricks.
Schreiben Sie uns: post@wipug.at

Was uns unter den Fingernägeln brennt:

Der Einsatz von Schlegelmulchern hat uns zum Nachdenken gebracht. Dieser häckselt und zerschlägt nicht nur Pflanzen, sondern auch Insekten, Reptilien, bodenbrütende Vögel und Kleinsäuger wie Igel und Hasen. Die Tiere verstecken sich instinktiv im hohen Gras, selbst wenn sie flüchten, bleibt ihnen gegen die modernen, schnellen Traktoren kaum eine Chance. Der Einsatz eines Balkenmähers (der in einer Höhe von 5-7 cm schneidet) ist zwar aufwendiger, aber dafür nur zweimal im Jahr notwendig. Auf jeden Fall schont er Fauna und Flora.

Wir planen - bei genügend Interesse - einen Sensenmähkurs anzubieten und gemeinsam CO2 neutral mit der Sense mähen. Doch hier ist altes Wissen, beziehungsweise Handwerk gefragt und wir suchen noch einen erfahrenen Lehrer. Wir haben als WIPUG dieses Thema im Zusammenhang mit der Pflege der Streuobstwiese schon im Gemeinderat eingebracht und hoffen, dass wir damit einen Denkprozess anstoßen, Menschen zum gemeinsamen Mähen zu bringen, altes Wissen nutzen und gemeinsam die Tiere auf der Streuobstwiese unterstützen!

Wir suchen Anfänger & Profis um unsere Streuobstwiese gemeinsam mit Sensen zu mähen.Wenn ihr Interesse habt - entweder als Lehrer oder als Schüler - dann schreibt uns einfach:
post@wipug.at

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Die "Wieser Plattform" (WIP) und die "Grünen und Unabhängigen Wiesen" sind als WIPUG gemeinsam zur Wahl im Oktober 2022 angetreten. Ziel war es gemeinsam wirksamer zu sein. Und gemeinsam waren wir erfolgreich - statt drei Gemeinderät:innen sitzen jetzt fünf Menschen im Gemeinderat.

Gemeinderrätinnen der WIPUG (W.Chang)

Josef Pauschenwein ist Ende 2023 zurückgetreten.

Wir sind eine kleine Gruppe rund um Juliane Bogner für die Politik das nachhaltige Gestalten der Gemeinde und der Region ist.

Wir freuen uns über über Ideen, Mithilfe und eure Vorschläge. Bitte schreibt uns an: post@wipug.at

Impressum, Offenlegung, etc

Die WIPUG - Website ist eine kleine Website. Wir sind im Gemeinderat in Wiesen vertreten und gleichzeitig das Redaktionsteam: Juliane Bogner, Bettina Braumüller, Simeon Koch, Stefan Tragl, Clemens Unterberger. Wir versuchen die Regeln beim Verlinken so gut wie möglich einzuhalten. Wenn Ihnen Fehler bekannt werden bitten wir um ein Mail an: post@wipug.at Eigene Fotos werden verwendet oder Fotos von pexels oder pixabay: Foto von Kristina Paukshtite von Pexels oder Bauer mit Sense